Matthias Biehler, 55, ist von Beruf Koch. Bis vor circa 20 Jahren betrieb er ein Catering-Unternehmen. Um Buffets einfacher anrichten zu können, entwarf er ein praktisches und schickes Möbel-System. Weil das bei den Kollegen sehr gut ankam, ist Matthias in die Herstellung gewechselt. Seitdem baut seine Firma „flix“ mobile und faltbare Möbel, unter anderem einen echten Turnierkicker und vertreibt sie weltweit. Folglich ist sein Motto: „flexibel bleiben!“

Nun hat Matthias ein Lehrbuch geschrieben, in dem es um die vegetarisch-vegane Küche geht. Dass die DHA bereits seit vielen Jahren eine Weiterbildung zum vegetarisch-vegan geschulten Koch (DHA) anbietet, ist dir vielleicht bekannt?!

Matthias, was hat Dich dazu bewegt, das Buch zu schreiben?

Ich interessiere mich sehr für Technik, auch beim Kochen – ich möchte einfach gerne wissen, wie etwas funktioniert. Als ich anfing, selbst Kochkurse zu geben, habe ich gutes Lehrmaterial gesucht. Und eigentlich kann man ja jede Information irgendwo finden, oft fand ich aber die Struktur und das Konzept der Bücher nicht optimal.

Wie lange hat die Fertigstellung Deines Buches gedauert?
Angefangen habe ich vor ca. 30 Jahren. Wenn ich die Arbeitszeit zusammenrechne, komme ich auf über fünf Jahre Vollzeitarbeit für das Buch.

Die vegetarisch-vegane Küche bedeutet für dich:
Vegetarisch/vegan ist für mich vor allem eine politische Einstellung – da geht´s in erster Linie um Umwelt- und Klimaschutz. Außerdem finde ich als Koch Fleisch nicht so spannend – es ist relativ einfach, mit Fleisch so zu kochen, dass es den Leuten gefällt. Vegetarisch oder vegan ist oft anspruchsvoller. Die eigentliche Kochtechnik ist allerdings unabhängig von den Zutaten, gilt also für vegan genauso wie für Fleisch.

Gab es Herausforderungen, denen Du Dich beim Schreiben stellen musstest?
Es ist nicht einfach, Infos so darzustellen, dass nicht nur erfahrene Profis, sondern auch echte Anfänger davon profitieren. Generell hilft beim Lernen, wenn der Ton locker und vielleicht auch mal humorvoll ist – idealerweise macht schon das Lesen richtig Spaß.

Was möchtest Du Deinen Lesern gerne mit auf den Weg geben?
Vor allem geht es um „Spaß beim Kochen“. Am meisten Spaß macht es oft, frei zu kochen, also mit den Zutaten, die gerade da sind, oder auch mit Resten. Dafür muss man aber wissen, wie es geht – also, ganz grundsätzlich, wie man eine Suppe, ein Soufflé oder ein Eis macht, und zwar unabhängig von bestimmten Zutaten, und damit auch unabhängig von Rezepten. Es ist die zentrale Idee von Vitamin V, präzise Anleitungen zu geben, aber unabhängig von Zutaten.

Wer sollte das Buch unbedingt lesen?
Das Buch ist für alle gedacht, die sich fürs Kochen und Backen interessieren. Die bisherigen Rückmeldungen sind überwältigend gut. Auch Spitzenköche sagen, dass sie sehr vom Buch profitieren – denn letztlich ist die Idee von Vitamin V, durch das Weglassen von Zutaten und durch eine besondere Organisation das riesige Universum der Küche so zu vereinfachen, dass es tatsächlich überschaubar wird. Das ist eine neue Herangehensweise, man bekommt Übersicht und Kontrolle, und das macht natürlich Spaß.

Warum sollte man das Buch lesen?
Ziel des Buches ist in erster Linie das Lernen – und zwar mit Spaß und immer auf Augenhöhe. Vitamin V möchte inspirieren – aber weniger durch Fotos und spektakuläre Rezepte, sondern durch das Verstehen, wie die Dinge zusammenhängen und wie sie funktionieren, und wie man das selbst hinkriegt.

Danke für das Interview, lieber Matthias!

Das Buch kannst du hier bestellen!