Interview mit Jörg Rataj, Direktor Recht, Personal und IT der Mitchells & Butlers Germany GmbH.

Über Marlina Butt, die ich dir am Mittwoch hier vorgestellt habe, bin ich auf das Unternehmen Mitchells & Butlers aufmerksam geworden. Marlina arbeitet dort in der Personalabteilung, mit großer Begeisterung für ihren Arbeitgeber.

Mitchells & Butlers – der Name sagt Branchenfremden vielleicht erst mal nicht so viel. Dabei ist das Unternehmen mit insgesamt 46 Betrieben und fast 2.000 Mitarbeitern in Deutschland einer der großen Gastroplayer hierzulande: Mit den Konzepten ALEX, Brasserie und Miller & Carter Steakhouse steht Mitchells & Butlers an der Spitze der umsatzstärksten Unternehmen der Freizeitgastronomie in Deutschland. Die Mitchells & Butlers Germany GmbH ist eine Tochtergesellschaft der britischen Mitchells & Butlers plc, einem der größten europäischen Vollgastronomen mit etwa 1.700 Restaurants und Pubs alleine im Vereinigten Königreich. Fun Fact: Die Marke ALEX feiert in diesem Jahr ihren dreißigsten Geburtstag und die junge Barbara Schöneberger das Model der ersten Werbekampagnen!

Mit der Frage im Gepäck, wie sich Mitchells & Butlers als Arbeitgeber auf dem schwierigen Gastro-Arbeitsmarkt positioniert, fahre ich nach Wiesbaden in die Zentrale, wo ich Jörg Rataj, Direktor Personal, Recht und IT treffe.

Herr Rataj, was macht Mitchells & Butlers zu einem attraktiven Arbeitgeber?

Jörg Rataj: Der Hauptbenefit für unsere MItarbeiter sind sicher die Entwicklungsmöglichkeiten, die wir ihnen mit unserem umfassenden Weiterbildungsprogramm unserer eigenen Akademie bieten. Die Akademie steht jedem, wirklich jedem offen, egal ob er in Vollzeit oder geringfügig beschäftigt ist. Jeder Mitarbeiter kann unsere Weiterbildungsmaßnahmen nutzen, ohne sich in irgendeiner Form an uns vertraglich zu binden.

Welche Programme bieten Sie ganz konkret in ihrer Akademie an?

Jörg Rataj: Neben vielen Schulungen haben wir zwei große Blöcke: Das Schichtleiter- und das Managementausbildungsprogramm. Im ersten Block erwirbt man alle Qualifikationen, um als Schichtleiter tätig zu sein. Wenn das erreicht ist, bieten wir das Managementausbildungsprogramm an. Es ist aber keiner gezwungen, diesen zweiten Schritt zu machen.

Was waren Ihre Beweggründe, eine eigene Akademie mit diesem Angebot zu gründen?

Jörg Rataj: Die Mitarbeiter, die wir suchen, sind so nicht zu finden. Sie werden von uns nie eine Ausschreibung für einen Betriebsleiter in einer Stellenbörse finden, weil wir unseren Managementnachwuchs selbst ausbilden. So schaffen wir unseren eigenen Pool. Aus diesem Pool stammen übrigens auch zahlreiche Mitarbeiter in der Zentrale. Unser zweiter Geschäftsführer hat übrigens auch früher neben dem Studium gekellnert. Es ist also alles drin! Wichtig ist uns dabei: Es gibt keine Pflicht, das Programm zu durchlaufen und sich an uns vertraglich zu binden. Freiheit und Flexibilität sind für uns wichtige Werte. Wir möchten als Unternehmen überzeugen – und so gewinnen wir viele Nachwuchskräfte, gerade auch Quereinsteiger.

Was muss man für eine Karriere bei Mitchells & Butlers mitbringen?

Jörg Rataj: Man muss die Gastronomie lieben, das ist die Grundbedingung. Das Handwerkliche und das Betriebswirtschaftliche lassen sich erlernen. Der menschliche Faktor ist das Entscheidende. Konflikte zu lösen oder auch mal erfolglos zu sein und dann weiterzumachen – das sind alles Eigenschaften bzw. Erfahrungen, die man als Führungskraft mitbringen sollte, um einen Betrieb und ein Team erfolgreich zu führen.

Spielen noch andere Benefits bei Mitchells & Butlers eine Rolle?

Jörg Rataj: Die Akademie und unsere Schulungen sind schon unser Steckenpferd. Wir testen gerade auch die Einführung dualer Studiengänge. Natürlich haben wir auch viele andere Benefits.Ein wichtiges Thema aus Mitarbeitersicht ist der  Wunsch-Dienstplan, den versuchen wir zu erfüllen. Wir haben ganz viele Mütter mit jüngeren Kindern, die flexibel arbeiten möchten. Da können wir einiges möglich machen!

Könnten Sie bitte abschließend für unser Leser noch einmal zusammenfassen, warum man bei Mitchells & Butlers arbeiten sollte?

Jörg Rataj: Die Individualität: Wir nehmen jeden, so wie er ist. Jeder hat bei uns die die Möglichkeit, sich so zu entwickeln, wie er es will. Und wenn es der Mitarbeiter nicht will, ist es für uns auch gut. Für uns ist ein guter Mitarbeiter, der weiß. was er will. Entscheidend ist, dass wir allen die Möglichkeit zur Entwicklung geben, egal mit welchem Hintergrund sie zu uns kommen.

Lieber Herr Rataj, herzlichen Dank für das Interview!