Vom Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München über das Kempinski in St. Moritz nach Bahrain und wieder zurück nach München zu den Rocco Forte Hotels und ins The Flushing Meadows. Nach so vielen spannenden Stationen ist Eike Karsten Gethmann nun im schönen Fährhaus in Koblenz als General Manager angekommen. Wir haben den ehemaligen Studenten der Deutschen Hotelakademie (DHA) ein paar Fragen zu seinem Karriereweg und zum Arbeiten in unserer heißgeliebten Branche gestellt.
Eike, du hast dich neben dem Job an der Deutschen Hotelakademie (DHA) zum Revenue Manager weitergebildet und leitest nun als GM das schicke Fährhaus in Koblenz. Inwieweit hat dich das Studium auf diese spannende Führungsposition vorbereitet?
Durch die berufsbegleitende Weiterbildung wurden mir Kompetenzen vermittelt, die mir den Spagat zwischen fundiertem Fachwissen, passioniertem Gastgeber sein, Menschlichkeit und Organisation erlaubt haben.
Nun bist du selbst für 70 Mitarbeiter verantwortlich. Welche Rolle spielt für dich als Chef das Thema Weiterbildung?
Das Thema Weiterbildung spielt für mich eine große Rolle. In der modernen Hotellerie benötigen keine Chefs, sondern Leader, die die Kompetenzen vermitteln können. Diese Kompetenzen, Erfolg und Leadership Qualitäten erlangen wir nicht im Job, sondern durch Weiterbildung und dem Blick über den sogenannten „Tellerrand“.
Welchen Tipp gibst du Berufsanfängern mit, die in der Hotellerie durchstarten möchten?
Verfolgt eure Gastgeberpassion ehrgeizig, bildet euch effizient weiter und bleibt trotz Erfolg demütig.
Deine Top-3-Gründe, warum man sich fürs Gastgewerbe entscheiden sollte?
Gastgewerbe ist eine stetig wachsende, moderne und innovative Branche. Als Hotelier bin ich in einem langfristigen Geschäft, das betrifft sowohl Verträge als auch Partnerschaften und die Beziehung zu meinen Gästen. Quartalsdenken gibt es bei uns nicht.
Die Wertschätzung spielt dabei eine große Rolle. Als Dienstleister kommt es für mich darauf an, mich positiv von Wettbewerbern zu unterscheiden. Ein Mitarbeiter kann aber nur dann einen positiven und nachhaltigen Eindruck auf die Gäste machen, wenn er selbst Wertschätzung erfährt und sich dem Unternehmen verbunden fühlt. Wertschätzung ist also eine zentrale Komponente unseres Erfolgs.
Gastgewerbe ist mehr als nur ein Job bzw ein Arbeitsplatz. Es ist ein geistiges Zuhause, im Sinne der Zugehörigkeit.
Übrigens: Das Fährhaus auch in kulinarischer Hinsicht ein echtes Highlight! Seit dem 1. Oktober feiert das coole Hotel seinen neuen Protagonisten Frank Seyfried in der Küche. Der renommierte Sternekoch ist neuer Küchenchef im hoteleigenen Restaurant „Landgang“. In der kulinarischen ersten Liga zu spielen, ist für den gebürtigen Schwaben nicht neu. Adressen wie das Marchesi in der Lombardei, das Sternerestaurant Massimiliano in München, Webers Gourmet im Turm in Stuttgart, Schloss Berg mit 3-Fach Sternekoch Armin Karrer, Alfons Schuhbecks Orlando und zuletzt das Ai Pero, in dem er selber den Stern erkocht und verteidigt hat, zählen zu den Stationen seiner erfolgreichen Vita. Also nichts wie hin 🙂