Die Generation Z, geboren um die Jahrtausendwende, tritt in den Arbeitsmarkt ein. Welche Erwartungen hat sie, was fordert sie von  Arbeitgebern? Worauf kann man sich einstellen?

Ich selbst bin noch mit den Werten der Yuppie (=young urban professional)-Generation ins Berufsleben gestartet: Möglichst schnell die Karriereleiter hochklettern und dafür alles geben. Um möglichst viel Geld zu verdienen. Statussymbole zählten. Wir waren materialistisch und Workaholics. Wer nach acht Stunden Arbeit das Büro verließ, wurde gefragt, ob er neuerdings auf Teilzeit sei. Wer hingegen länger arbeitete und sich einem hohen Leistungsdruck gut anpasste, galt als wichtig und erfolgreich.

Bereits seit der Generation Y wird mehr Wert auf die Life-Work-Balance gelegt. Da sich der Arbeitsmarkt deutlich zugunsten des Arbeitnehmers gewandelt hat – letzterer kann sich den Arbeitsplatz heute aussuchen – wird der Arbeitgeber viel stärker hinterfragt. Die Generation Z verlangt nach anderen Motivationsanreizen als die Gen X und die Gen Y. Nicht mehr das Gehalt entscheidet: Sinnfindung, Verwirklichung, Spaß im Job, ein gutes und wertschätzendes Umfeld sind Faktoren, die jungen Menschen heute wichtig sind. Und das Beste ist: Das Gastgewerbe bietet all das schon jetzt in großem Maße.

Überall höre ich in den Gesprächen mit den Mitarbeitern Sätze wie diese:

„Wir haben jede Menge Spaß bei der Arbeit.“ 
„Es ist schön, Menschen helfen zu können, ihnen eine gute Zeit zu bereiten.“
„Ich erfahre Wertschätzung.“
„Ich kann mich weiterentwickeln.“
„Man bekommt soviel zurück.“
„Wir sind wie eine Familie.“
„Jeder hilft dem anderen.“

Unternehmen wie der Hospitality HR Award-Preisträger Upstalsboom, in dem sich die Mitarbeiter in ganz großem Maße und sehr individuell und persönlich weiterentwickeln können, waren   hier absolute Vorreiter… nicht nur in der Hotellerie, sondern weit über die Branche hinaus. Schau dir dazu gerne meinen Beitrag über das Unternehmen an!

Interessant finde ich aber auch die Frage, wie es in Zukunft weitergehen wird, wie  sich unsere Arbeitswelt nicht nur in unserer Branche weiterentwickeln wird?

„Wir müssen uns auf Patchwork-Karrieren, häufigere Berufswechsel, ständiges Lernen, Wechsel von einer Arbeitsform in die andere (z. B. aus Angestelltenverhältnissen in die Selbstständigkeit und zurück) einstellen. (…) Lernen wird dabei integraler Bestandteil der Arbeit, Arbeiten und Lernen verschmelzen miteinander. Zu den genannten Konsequenzen gehören darüber hinaus das Ende hierarchischer Führungskulturen. 

So ist zu lesen in einer Bertelsmann-Studie zur Zukunft der Arbeit. Ich könnte mir die Zukunft der Arbeitswelt schlechter vorstellen … und du? Gerade in punkto Lernen. Schon heute sehen wir an der Deutschen Hotelakademie (DHA), wie hoch die Motivation der jungen Generation ist, sich weiteres Wissen jobbegleitend anzueignen und wie sehr die junge Generation nach einer Wissensvermittlung sucht, die ihren Bedürfnissen entspricht, die digital, flexibel und individuell ist. Und eines ist sicher: Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter in ihrer Weiterentwicklung und -bildung unterstützen, werden immer ausreichend und Fachkräfte finden.